Freitag 01. September 
9.00 Uhr Excursion nach Marseille, Besuch des MUSEM  und Quartier Panier

Text: Gerti Plangger /Foto: Manfred Metzger

Wieder Marseille.  MUCEM  neu gebaut, zeigt es sehr interessant die Geschichte der Verknüpfungen der Mitttelmeerstaaten. Neu für mich – selbst in Lissabon pfotelten die Habsburger herum. 
Der Museumsbau ist kubisch angelegt und verglast. Zwei zum Hafenwasser ausgerichtete Seiten sind mit einer netzartigen Betonkonstruktion versehen. Die Besucher können auf einem Außenrundgang zwischen dem Gebäude und dem Betonnetz gehen. 

Wir hatten eine neue Führerin, die überaus ausgiebig das Material des vergitterten Hauptbaus beschrieb. An dem Museum gefiel mir am besten, dass sich nichts auf die Kirche bezog. So ging es nur um Geld und Macht – wie heute eben noch.

Das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (französisch: Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée, kurz: MuCEM) befindet sich im Alten Hafen von Marseille. Es wurde am 7. Juni 2013 anlässlich der Ernennung Marseilles als Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2013 eröffnet. 
Das Museum wurde für 190 Millionen Euro[3] vom französischen Architekten Rudy Ricciotti errichtet. MuCEM ist an der Esplanade du J4 gelegen, einer künstlichen Halbinsel am Ausläufer des Alten Hafens. Das historische Fort Saint-Jean lässt sich über einen Fußgängersteg erreichen. 
Vom Dach des Gebäudes führt ein Fußgängersteg über das Hafenbecken zum Fort Saint-Jean. 
Um halb vier dann Treffen vor dem Alten Rathaus mit ausführlichster Einführung von Kathrin. 
Das Rathaus von Marseille befindet sich im alten Hafen  von Marseille, ist ein Gebäude aus dem XVII ten Jahrhundert, und beherbergt das Amt des Bürgermeisters von Marseille. 
Dieses Rathaus hat eine besondere Einzigartigkeit. Es hat keine Zugangstreppe vom Erdgeschoss bis zur  1. Etage. Tatsächlich,  man muss durch das Gebäude hinter dem Rathaus. Die beiden Gebäude sind durch eine Hängebrücke bedeckt in Holz verbunden. Diese Besonderheit lässt sich durch die ausschließliche Reservierung des Erdgeschosses für die „Lodge der Kaufleute“ erklären, was durch den Namen der die beiden Gebäude trennenden Straße, rue de la loge, bestätigt wird.   Hauptfassade hat zwei symmetrische Flügel, die von dreieckigen Giebeln überragt werden, im ersten Stock einen riesigen Balkon, der von Säulen und Pilastern getragen wird, die mit Akanthus gekrönt sind. Die Fenster im ersten Stock sind mit krummlinigen und dreieckigen Giebeln gekrönt. Im Erdgeschoss befindet sich die Haupttür, die von Fenstern eingerahmt wird, die von kunstvoll gerahmten Kartuschen gekrönt sind. 
Steil geht es hoch in das Panierviertel – die Altstadt. Treppen – Treppen – Treppen. Unglaubliche, sehr künstlerische, Graffities an den Häuserwänden. Seifengeschäfte, Boutiquen, kleine Restaurants. Alles mit dem Charme des leicht Verrotteten. Sicher das Szeneviertel. Oben ist noch der Mühlenplatz an dem noch im Mittelalter 15 Mühlen standen, von denen  allerdings nichts mehr zu sehen ist.
Schon bei unserem ersten Besuch am Nachmittag des ersten Tages gab es den Wegweiser zur Vieille Charité. Es ist ein ehemaliges Armenhospitz und dient heute als Museum für afrikanische, ozeanische und indianische Kunst. Nach  dem zweiten Weltkrieg sollte das ungenutzte Gebäude abgerissen werden, doch auf Drängen von Le Corbusier wurde es unter Denkmalschutz gestellt. Nun kann ich kurz die beeindruckende Kunst einer algerischen Heldin genießen, doch von meiner geliebten Sahara war nichts zu sehen. 
Den würdigen Abschluss unserer Marseillereise bildet der Besuch der Cathédrale de la Major. Sie gilt als eines der größten Gotteshäuser, das nach dem Mittelalter gebaut wurde. Ihre Ausmaße sind mit dem Petersdom im Rom vergleichbar.

Gerti Plangger