Nun wieder die gewohnte Strecke nach Marseille. Hier liegen
vorgelagert die Frioul-Inseln .
Die vier Kilometer bis zum Port Frioul der Insel Ratonneau
schaffen wir dieses mal ohne besonderen Seegang. Kaum bewachsen ragen
steile Felsen bei allen Inseln aus dem Meer auf.
Bei der Ankunft teilen wir uns in Wandergruppen auf.
Die langezogene Ile Pomegues zieht sich nach Südwesten und ist über
die Hafenmole erreichbar. Sie ist aber nicht unser Wanderziel.
Nach einer kurzen ebenen Strecke mit Straßenbelag
steigt unsere flotte Wandergruppe auf einem Schotterpfad steil bergauf.
Man wird sich oben dann zum Picknick treffen. Das wird dann auch den Rucksack
leichter machen. Wir bleiben noch ein gutes Stück auf der Straße
und erst dann geht es mäßig bergauf zum Hospital. Für uns
war das als Spaziergang angegeben. Mir kam das allerdings eher lang vor.
Herrliche Ausblicke auf Marseille tun sich gleich auf. Lange erklärte
der Führer unserer Gruppe nun die Geschichte der Insel.
Dann kann man runter zur Bucht mit dem Plage de St. Estève mit einem
kleinen Kiosk. Nun steigt es langsam hoch zum Ancien Hopital Caroline,
unserem Picknick-platz.
Dieses Hospital wurde 1828 eröffnet und diente zunächst
zur Behandlung von Gelbfieber um Marseille vor der Epidemie zu schützen.
Später wurde von der Armee als Zwischenstation für die in den
nordafrikanischen Kolonien eingesetzten Soldaten genutzt. Heute finden
dort gelegentlich Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen statt.
Zurück am Hafen hatten wir noch genügend Zeit
für eine kleine Einkehr und so bekam ich endlich mal einen Aperol-Spritz.
Gerti Plangger
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