Mittwoch 30. August 
8.45 Uhr Tagesfahrt nach Aubagne und Cassis
Text: Gerti Plangger /Foto: Manfred Metzger
Heute geht es Richtung Osten nach der kleinen Stadt Aubagne. In der „Village des Santons en Provence“ kommen wir ins Staunen. Mehr als 4000 Keramikfiguren präsentieren das traditionelle Leben in der Provence. Winzig sind sie, meist nur 2 bis 7 cm. Wenige sogar 30 cm. Sie leben auf 19 verschiedenen Tableaus, das Arbeiten auf den Feldern, das feine Stadtleben, die Bäcker und andere Handwerker. 
Danach erleben wir die sorgfältige Produktion dieser Figuren – natürlich in Handarbeit. In den „Santo Maryse di Landro“.  Riesenproduktion, die dann als Weihnachtsschmuck verkauft wird. 
Zum Mittag speisen wir unterwegs gepflegt  im Hotel du Park. Unsere Fahrt geht dann durch ein Weinbaugebiet und dann weiter  nach Cassis, dem kleinen Ort in einer Bucht. Ein Abenteuer wie nie zuvor erlebt, erwartet uns. Noch ist der Mistral nicht viel ruhiger geworden. In Cassis gibt es tiefe Calanques. Lange Felsenschluchten, eine Art von Fjords, mit gut besuchten Badebuchten am Ende. 
So braust unser Boot los. Hoher Wellengang, nein, höchster Wellengang spritzt uns im vorderen Bootsteil nass. Das Boot legt sich voll zur Seite. Wow, ich hatte Angst dass es umkippt. Vor uns noch andere Boote, die natürlich die Wellen noch verstärken. 
Die erste Calanque  „Port Miou“ heißt der gute Hafen vom Winde geschützt. Mit 1,5 km ist sie die längste Calanque. Dort beginnt auch ein Wanderweg GR 98 nach Marseille. Dafür braucht man gute acht bis zehn Stunden. Gute Wanderschuhe, Trinkwasser und besonders viel Mut!
Jetzt fahren wir der Spitze von „La Cacau“ entlang, das bedeutet „heiß“, da es der südlichste Punkt von Cassis ist.
Die nächste Calanque ist „Port Pin“, das bedeutet dass die sogenannten „Pin d`Alep“ in den Felsspalten in sehr wenig Erde wachsen.
Die dritte Calanque „En Vau“  - das Tal. Sie ist die Perle unter den Calanques. Rechts ragt der Finger Gottes 90 Meter hoch und an seiner Basis ist das Teufelsloch. Links erreichen die Felsen eine Höhe von 130 Meter. 
Die Rückfahrt war dann aber etwas mäßiger, oder wir haben uns bereits gewöhnt. Noch ein kleiner Spaziergang durch dieses liebenswerte Städtchen und dann geht es zurück in die Clubanlage.
Gerti Plangger