21.06.2016 Samstag
Blütenwanderung in Vincennes, Schlossanlage und ehemaliges Jagdgebiet d. Könige, jetzt staatliche Einrichtung.
Foto: Manfred Metzger
Der Bois de Vincennes ist einer der beiden teilweise als englische Landschaftsparks gestalteten Stadtwälder von Paris. Mit einer Fläche von 995 Hektar oder 9,95 km² ist er eines der bedeutendsten Naherholungsgebiete der Stadt und beliebtes Ausflugsziel.
Der Wald  bildet den östlichsten Ausläufer der Stadt. Er wird im Norden begrenzt von dem Ort Vincennes mit dem gleichnamigen Schloss. 
Abgesehen von den Waldflächen (365 ha) mit ihren Wanderwegen (60 km) und Reitwegen (19 km), den drei künstlichen Seen und ihren Inseln sowie dem Blumenpark Parc floral de Paris (28 ha), sowie Forschungseinrichtungen, darunter die Botanikschule École Du Breuil und ihr Arboretum, ein Modell-Bauernhof und eine Schule für die Ausbildung von Blindenführhunden, werden Fahrräder vermietet und Ruderboote, mit denen man zu den Inseln übersetzen kann. Für das leibliche Wohl  sorgen zahlreiche Kaffeegärten und Restaurants.
Die größte Begeisterung rief bei uns der Park Floral hervor. Ein wahres Meer von Azaleen in allen Farben.
Unser Abschiedshighlight war die nächtliche Bootstour mit dem Bateaux Mouches auf der Seine. Schon bei der Busfahrt zur Anlegestelle erklärte uns Ingeborg die Prachtbauten am Ufer. Hochbetrieb am Boot. 
Wie an einer Perlenschnur aufgereiht entfaltet Paris nun im Nachthimmel seine ganze Einmaligkeit der Baukunst. Nie hätte Monsieur Eiffel gedacht, dass sein erst so verachtetes Stahlgestell zum Wahrzeichen der Stadt würde. Wie ein Pfeil aus purem Gold sticht er in den Nachthimmel. Doch was ist das – wurden die Clochards unter den Brücken etwa vom lauten Partyvolk vertrieben?
Gerti Plangger