Montag 23.08.2010
Compagnie Belfort Loisirs und Freiburg-Hohbühl
im Golf von Morbihan
Vormittags: Besuch St. Goustan - alter Hafen und mittelalterliches
Quartier der Stadt Auray.
Nachmittags: Kreuzfahrt im Golf von Morbihan -
Wanderung auf der Île aux moines ( Insel der Mönche).
Nach dem Frühstück besichtigen wir das nahegelegene Städtchen
Auray, malerisch am Fluß gelegen. Von der Oberstadt, wo früher
eine Burg stand, führt ein bequemer Weg in Serpentinen nach unten
, der den Blick frei gibt auf die unter uns liegende malerische Altstadt
St. Goustan und die steinerne Brücke aus dem 16. Jh. Im Boden eingelassen
sind Orientierungspunkte für einen Rundgang, eine Metallplatte mit
einem Hermelin. Früher war es das Symbol der Herzöge von Montfort,
heute steht es für die ganze Bretagne. Man findet es übrigens
auch auf der schwarz-weißen Flagge wieder.
St. Goustan besitzt einen alten Hafen und ein mittelalterliches Quartier
geprägt von vielen alten Fachwerkhäusern und engen Gassen mit
Kopfsteinpflaster. Ein schmaler Weg, gesäumt von Hortensien,
führt hoch zu der kleinen Kirche St. Saveur aus dem 15. Jh., die nach
einem Brand 1886 wieder aufgebaut wurde. Die Altstadt hat ihren Namen vom
Heiligen Goustan, geb. 974, Schutzpatron der Seefahrer und Fischer. Er
wird oft mit einem Fisch in der Hand dargestellt, weil er nach der Legende
einen Fisch gefangen hat , von dem er täglich etwas aß und am
nächsten Tag war der Fisch wieder in voller Größe da. Offensichtlich
auch in voller Frische, sonst hätte es Goustan nicht überlebt.
Nach einem Rundgang durch die Altstadt kehren wir am Fluß entlang
zurück, und steigen auf der anderen Seite der Brücke über
eine steile Straße hoch zum Marktplatz. Die Kirche erspäht man
kurz zwischen Marktständen und Karussell, und nach einem Blick in
die Markthalle mit den vielen Fischen und Meeresfrüchten kehren wir
zum Bus zurück.
Am Nachmittag steht eine kleine Wanderung auf der île aux moines
(Insel der Mönche) im Golf von Morbihan auf dem Plan. Auf dem Weg
dorthin liegt das bekannte Trinité-sur-mer, wo man vor lauter Segelbooten
und -masten kaum Wasser sieht. Unser Boot legt in Locmariaquer ab, und
dann folgt eine beschauliche Fahrt durch den Golf. Wir kommen an vielen
kleinen Inseln vorbei - insgesamt sollen es 300 sein - auch an Gavrinis,
wo sich ein Tumulus befindet und einige Menhire, die bis zum Wasser führen.
Aus der Froschperspektive sehen wir die Öffnung des Golfs zum Meer.
Die Insel hat nur 600 Einwohner, und sie hat ein Klima, das Palmen gedeihen
läßt. Nach Ankunft in dem kleinen Hafen beginnen wir gleich
unsere Wanderung auf der mit 18 m² größten Insel im Golf
von Morbihan. Es gibt übrigens keine Mönche hier, aber eine sehenswerte
Kirche. Stämmige Pfeiler ohne Kapitell geben ihr ein romanisches Aussehen.
An den Wänden und an der Decke befinden sich Schiffsmodelle, und die
farbigen Glasfenster setzen schöne Akzente in der schlichten Kirche.
Nachdem wir von hier oben den Blick auf den Golf genossen haben, folgt
zum Abschluß ein Rundgang entlang der Mauern aus dunklem Naturstein
und an rustikalen weißen Häusern vorbei, untermalt von den obligatorischen
Hortensienbüschen.
Bericht: Annette Eichkorn Foto: Manfred
Metzger